Wenn man so gar keinen richtigen Plan hat – so wie ich – fängt man einfach mit ein paar Détails an, zum Beispiel den Krallen.
Als ich begann mit dem Christkind aus dem andern Universum, wusste ich nur dass es „nicht fertig“ sein soll und anders als das was wir uns so als Christkind vorstellen.
Es sollte einen andern Fuss haben.
Und damit fange ich an: die Krallen!
Kleine schwarze Fimokugelchen tropfenförmig rollen so dass es auf einer Seite spitz zuläuft. Am flachen Ende ein Stück Draht reinstecken, mit silberfarbenem Metallicpulver bepinseln und backen.
Dies ist die Vorarbeit 😀
Sobald die Krallen ausgekühlt sind geht’s an den Fuss.
Der entsteht sehr simpel:
Erst eine etwas dickere Wurst zum L formen:
Oben dünner, dieser Teil wird später ins Bein eingearbeitet.
Beginnen tu‘ ich mit der Mittelkralle:
Die Krallen rechts und Links reinstecken plus noch eine Fersenkralle:
Der Daumen soll nicht fehlen: Daumenkralle reinstecken.
Mit einem Modellierwerkzeug strukturiere ich den Fuss etwas.
Oben steckt jetzt auch schon der Draht drin, der wird nachher helfen beim verbinden von Fuss und Bein.
Mit Metallivpulver bepinseln, ich hab auch da vom Silberfarbenen genommen.
Vergiss die Fusssohle nicht 😉
Der Fuss ist parat zum ersten Mal backen.
Ich lege ihn einfach aufs Blech, da kommt noch mehr 😉
Auch werde ich nur Vorbacken: ca. 75°C / 10 Minuten.
Das Fimo ist dann formstabil aber sehr, sehr empfindlich.
Hätte ich ein Blech voller Perlen oder so würde ich einfach normal nach Vorschrift backen, dem Fimo ist es egal wenn’s mehr als einmal gebacken wird.
Als nächstes kommt der Kopf.
Ursprünglicher Plan: Kopf und Körper aus Jade.
Was hat Tumana nicht in der Hütte?!? Jup, genau. Also nehme ich Rosenquarz.
Der Klumpen ist so gross wie ich den Kopf haben will – nicht kleiner als
der Fuss *kicher*
Die Drahtschlaufe brauche ich…
…um den Kopf draufzumontieren. Dank der Schlaufe rutscht nichts: Nach dem draufstecken ca. 90° drehen, unten schliessen – gut ist 😀
Die Kopfform brauche ich nur rudimentär, mein Christkind wird mit Gasmaske geliefert. Aber die Augen will ich speziell haben, ich brauche Augenhöhlen.
Die Erhebung in der Mitte ist die Nase (die man ja nicht sehen wird).
Das komische Teil ist ein Auge 😀
Es ist weisses Transparentfimo gemischt mit Perfect Pearl irisierend Blau, zum Tropfen geformt und bereits gebacken.
Mit der Spitze voran in die Augenhöhle reinstecken:
Die „Augenlider“ etwas zusammendrücken damit es jah nicht rausfällt – und schon gibt es eine Mimik.
Spannend, nicht?
Der Kopf ist fertig und kann zum Fuss aufs Blech.
Auch zum Voraus gemacht wird der eine Arm.
Fimowurst mit zwei der fertigen Krallen drin:
Ich begnüge mich nicht mit strukturieren – ich mache eine Rille hinein:
Rotes Fimo? Ganz klar: Rubin-Quarz!
Nur ein klitzekleiner Fitzel brauch ich:
Den forme ich zur Wurst und lege ihn in die Einbuchtung:
Grob verschiessen:
Nachdem der Arm fertig strukturiert und mit silberfarbenem Metallicpulver bepinselt ist, „grabe“ ich den roten Strang mit einem groben, abgebrochenen Hölzchen stückchenweise wieder aus:
Der arme kleine Kerl hat zwei Löcher im Arm! Oh weh!
Muss man klammern!
Ich platziere ein paar Drahtklammern über den Wunden.