Glasmalfarbe (Waco)

Ein kleines Experiment.
Und wenn wir mit Fimo experimentieren sollten und müssen wir uns immer sehr bewusst sein dass es sein kann dass es fürchterlich schief geht.
Heisst:
Auch wenn es klappt auf den ersten Blick kann es dennoch in die Hose gehen.
Die (unbestrittene tolle!) Qualität von Fimo kann natürlich nur gewährleistet werden wenn wir mit geprüften Sachen arbeiten.
Fimo kann sich in Verbindung mit andern Lacken denn Fimolack (der, wie der Name es schon sagt speziell für Fimo gemacht ist) in einen grausig klebrigen Fliegenfänger verwandeln.
Das kann auch viele Monate nach Fertigstellung des Stückes passieren!
Auch wenn es erst völlig ok scheint.

Ich will niemandem den Spass verderben, man muss das einfach wissen; schützt vor unnötigem Frust 😉

Nun denn.
Meine Testreihe besteht aus PorcellanPuppenfimo-Perlen:

Eine davon lasse ich wie sie ist, der Rest wird mit Pigmentpülverchen eingepinselt:
Perlmuttfarben, silberfarben, goldfarben.
Warum?
Ich will schauen ob’s Unterschiede gibt, Glasmalfarbe ist ja nicht deckend.
Ich bin gespannt!

Nach dem backen lasse ich die Perlchen auskühlen, entferne eventuelles überschüssiges Pigmentpülverchen mit einem weichen Pinsel und lackiere die Perlen.
Ich will das Fimo so gut es geht vor dem fremden Überzug schützen und möchte aber auch nicht meine Glasmalfarbe mit Glitzerstaub verschmutzen.
Nach dem lackieren gut, wirklich wirklich gut trocknen lassen.

Das ist meine Glasmalfarbe: von Waco Aqua-Glass in der Farbe…

…rot!

Als erstes spiesse ich die Perle auf einen Holzspiess welche kein Pülverchen abgekriegt hat. Ja auch sie ist lackiert mit Fimo-Glanzlack 😀
Zusätzlich zu dem Testlauf will ich auch gleich noch wissen wie das so ist mit der Farbe; wird beim entfernen des Hölzchens viel weggerissen?
Wird sie starr sein die Farbe? Oder eher gummig? Was wird passieren?

Ich tauche das Perlchen in die Farbe hinein.
Woooooow!

Eine Schicht Glasmalfarbe. Wahnsinn!

Schicht zwei folgt nach gut 24h.
Solange die Farbe noch nicht hart durchgetrocknet ist lässt sich das Hölzchen locker und ohne Verletzungen an der Perle entfernen.
Nicht brutal ziehen sondern mit Gefühl rausdrehen ist der Trick 😉
Sobald die Farbe aber durchgetrocknet und hart ist…

…ist sie hart. Es hört und fühlt sich an wie dünnes Glas das splittert.
Auch die Problematik mit den Nasen, also die hängengebliebenen Farbtropfen, ist nicht zu unterschätzen.

Es ist für meinen Knipsknochen nicht ganz einfach die Unterschiede einzufangen, sie sind aber definitiv da.

Weiss auch nicht… es animiert die Dinger zu essen.
Wenn es mich schon animiert seid bitte vorsichtig wenn Ihr Kinder in der Nähe habt, ja?

Welche nun was drunter hat?

Wunderschön sind sie alle, zwei allerdings stechen deutlich heraus.

Die Auflösung:
Links Oben ist die Perle mit dem silberfarbene Pigment.
Rechts Oben die Perle ohne Pigmentpülverchen.
Links Unten sehen wir die Perle mit dem permuttfarbigen Pigmentpulver und
Rechts Unten jene mit dem goldfarbenen Pülverchen.

Eine der beiden speziell-spezial-extraschönen Perlen ist jene mit dem silberfarbenen Teint…

…die andere ist die Perlmuttfarbige.
Auf diesen Perlen scheint, leuchtet, brilliert die Farbe einfach hammermässig!

Wie ein kleiner Liebesapfel sieht die Perle ohne Pigmentgrundierung aus:

Die goldfarbene Perle ist etwas dunkler:

Nächster Test – wenn wir schon dabei sind… hihihihi.
Kann man auf die Perlen nochmal Fimo draufpappen und nochmal in den Ofen schieben?
Können ja.
Ob man sollte weiss ich nicht, ich habe keine Ahnung ob und wenn ja die Glasmalfarbe Dämpfe entwickelt.
Sobald ich mit dem Hersteller Kontakt aufgenommen habe und eine Antwort bekommen habe werde ich es hier publizieren und informieren.

Die Glasmalfarbe wird wieder etwas „weich“ beim backen, also einfach gut auskühlen lassen.

Die Form ist ein Witz und erinnert nicht an einen Apfel, ich weiss. Interessiert mich auch nicht wirklich 😉 der Forscher in mir jauchzt *kicher* dem ist die Form sowas von wurscht 😀

Stiel, Blätter und Fliege habe ich nach dem auskühlen mit Fimolack lackiert.

Die beiden Daisukiperlen habe ich auch reingetunkt (nein sie hatten keinen Platz im Gläschen); die Glasmalfarbe bleibt wunderbar in den Ritzen hängen (das merken wir uns für andere Projekte!) und lässt sich auch prima mit dem Pinsel auftragen.
Ist etwas tricky aber Übung macht den Meister, viel Geduld braucht man auch dabei weil man mit dem Pinsel die Farbe sehr schnell wieder entfernt wenn man nicht aufpasst.

A propos Geduld:
Geduld braucht man als Katze im Hause Tumana zu Hauf!
Was denkt Ihr wie lange es dauert bis eeeeeeeeeeeeendlich mal wieder eine Schachtel zur Verfügung gestellt wird… das muss dann sofort genutzt werden!

Experimente machen echt Spass!
Bitte denkt einfach dran dass Fimo wirklich und ohne Witz reagieren kann wenn man es mit andern Dingen mischt / lackiert / bearbeitet / etc. und das macht dann nicht immer so wirklich Freude.
Auch kann die Qualität vom Fimo sehr leiden.
Ich nehm’s in Kauf und kann damit leben 😀
Viel Spass beim kreativ sein,
liebe Grüsse,
Eure Tumana
(manchmal durchaus verrückt)